Die Daten, die von einer wachsenden Zahl an Sensoren in Autos, Velos, Scootern und Mobiltelefonen erfasst werden, haben das Potenzial, das Feld der Unfallforschung und -prävention zu revolutionieren. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt - aber gleiches gilt auch für die Herausforderungen. Und eine der größten Herausforderungen ist der Zugang zu Daten. In unserem Projekt untersuchen wir rechtliche und technologische Möglichkeiten, den Zugang zu Sensordaten für die Unfallforschung und -prävention zu verbessern.
- Auftraggeber: Bundesamt für Strassen ASTRA
- Partner: SDSC, DTC, HDC, ZHAW
- Methoden: Literaturrecherche, Umfragen, Workshops, Modellierung, rechtliche Analyse
- Zeitrahmen: 2022-2023
- Ergebnisse: Bericht an das ASTRA
Informationen über Unfälle, spielende Kinder oder Glatteis auf der Fahrbahn können den Autofahrern helfen, ihre Geschwindigkeit rechtzeitig anzupassen. Daten über abrupte Bremsmanöver und durchdrehende Reifen können helfen, gefährliche Stellen im Strassennetz zu identifizieren.
Obwohl es im öffentlichen Interesse liegt, Sensordaten aus den Fahrzeugen zu nutzen, um unsere Strassen sicherer zu machen, ist der Zugang zu den Daten oft eingeschränkt.
Fahrzeughersteller, Komponenten- und Dienstleistungsanbieter blockieren den Zugang, um ihr geistiges Eigentum und ihr Geschäftsmodell zu schützen. Endnutzer lehnen den Zugang zu ihren Daten aus Angst vor Missbrauch ab.
Zugang zu Sensordaten gewähren
Um sicherzustellen, dass die Potentiale zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ausgeschöpft werden und gleichzeitig den Missbrauch von Daten zu verhindern, brauchen wir dringend neue rechtliche und technologische Möglichkeiten für die sichere Nutzung von Sensordaten. In unserem Projekt untersuchen wir deshalb rechtliche und technologische Lösungen, um einen Ausgleich zu schaffen zwischen
- dem öffentlichen Interesse, Sensordaten für die Unfallforschung und -prävention nutzbar zu machen
- den legitimen kommerziellen Interessen von Fahrzeugherstellern, Ausrüstern und Dienstleistern sowie
- die Datenschutzrechte des Einzelnen.
Interesse?
Wenn Sie an unserem Projekt interessiert sind, setzen Sie sich bitte mit Niclas Meyer (
Unser Team
Wir freuen uns sehr über die Erfahrung und das Fachwissen, das unser Team mitbringt:
- Heinz Reber vom DTC ist Experte auf dem Gebiet der Unfallrekonstruktion. Er wird uns dabei helfen, den Datenbedarf auf der Seite der Unfallrekonstruktion zu verstehen.
- Prof. Dr. Sylvain Métille und Marie-Laure Percassi von HDC und der Universität Lausanne zählen zu den führenden Datenschutzexperten der Schweiz.
- Dr. Eric Bouillet, Dr. Oksana Riba Grognuz und Dr. Sabrina Ossey vom Swiss Data Science Center der ETH und der EPFL werden ihre Expertise in der Gestaltung von fairen und verlässlichen Daten-Ökosystemen einbringen.
- Prof. Dr. Markus Hackenfort und Tanja Stoll von der ZHAW werden ihre Expertise im Bereich der Human Factors Psychology einbringen und uns helfen, die Datenbedürfnisse aus Sicht der Forschungsgemeinschaft zu definieren.
- Dr. Niclas Meyer von BSS wird das Projekt leiten. Seine Expertise liegt im Bereich der Innovationspolitik, Technologie-Governance und der digitalen Transformation.