Indirekte Kosten unterschiedlicher Ernährungsstile in der Schweiz
Dezember 2022: BSS hat zusammen mit der Kalaidos Fachhochschule im Auftrag von Vision Landwirtschaft untersucht, wie verschiedene Ernährungsstile durch staatliche Massnahmen indirekt unterstützt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Nahrungsmittel der untersuchten Ernährungsstile («vegan» bis «protein»- und «fleischbetont») durch staatlichen Beiträge an die Produktionskosten der Nahrungsmittel und die Übernahme von externen Kosten durch die Allgemeinheit sehr ungleich unterstützt werden. Während der durchschnittliche Konsum in der Schweiz im Jahr 2020 mit 1116 Franken unterstützt wurde, lag die Unterstützung der Nahrungsmittel der Ernährungsstile «proteinbetont» und «fleischbetont» bei rund 1500 Franken, diejenige für die Nahrungsmittel des Ernährungsstils «vegan» bei lediglich 559 Franken. Durch die Beiträge des Bundes an die Produktionskosten der Nahrungsmittel und durch die Übernahme von externen Kosten durch die Allgemeinheit kommt es zu einer Umverteilung zwischen den verschiedenen Ernährungsstilen. Im Vergleich mit einer Kostenanlastung nach dem Verursacherprinzip verursachen die heutigen Politikmassnahmen (implizite) Transfers von Ernährungsstilen, die ganz oder mehrheitlich auf pflanzlichen Nahrungsmitteln basieren, hin zu Ernährungsstilen mit einem hohen Anteil an tierischen Nahrungsmitteln.
Vision Landwirtschaft hat die Studie mit einer Medienmitteilung veröffentlicht.
Links:
Studie, Medienmittelung Vision Landwirtschaft, NZZ-Artikel, SRF-News